Farbtyp bestimmen

Dass jemand mit sehr heller Haut im weißen Kleid blass und krank aussieht, leuchtet jedem ein. Ein dunkelhäutiger Mensch wird es dagegen vermeiden ganz in Schwarz umherzulaufen. Weil die Modewelt aber eine Vielzahl an Farben zu bieten hat, und auch das Aussehen nicht nur an der Hautfarbe auszumachen ist, sollte jeder seinen Farbtyp kennen.

Mithilfe einer Farbberatung ist es viel einfacher, nach der Farbtypbestimmung das Aussehen vorteilhaft zur Geltung zu bringen. Dabei muss beachtet werden, dass nicht nur die Kleidung auf den persönlichen Farbtyp abgestimmt sein sollte, sondern auch bei Accessoires, Make-up und Haare Färben der Farbtyp eine wichtige Rolle spielt.

Warmer oder kalter Farbtyp?

Zunächst lassen sich alle Farbtypen grob in zwei Kategorien einteilen. Es gibt den warmen und den kalten Farbtyp. Das bedeutet, es gibt Menschen, denen die warmen Farben zu einem vorteilhaften Aussehen verhelfen und Menschen, die mit kalten Farben ihr Erscheinungsbild optimal in Szene setzen.

Um zu verstehen, was mit kalten oder warmen Farben gemeint ist, ist das Beherrschen der Farbenlehre nur bedingt notwendig. Weil warme Farben andere Gefühle auslösen als kalte und auch durch unterschiedliche Assoziationen als warm oder kalt empfunden werden, kann jeder leicht herausfinden, ob eine Farbe als warm oder kalt einzustufen ist.

  • Kalte Farben: Alle Farben, die bei Winterbildern mit Eis und Schnee Verwendung finden, sind kalte Farben. Dazu gehören in erster Linie Blautöne, Blau-Grün oder Violett. Durch die Gedankenverbindung mit der kalten Jahreszeit werden diese Farbnuancen als kalt empfunden. Kalte Farben lösen ein Gefühl der Beruhigung und des inneren Ausgleiches aus. Sie wirken erfrischend, entspannend oder passiv und schaffen eine unpersönliche, funktionelle Atmosphäre. Dem kalten Farbtyp stehen diese Farben besonders gut.
  • Warme Farben: Die Assoziation mit der Wärme entsteht bei den Farben des Feuers. Die unterschiedlichen Farbschattierungen, die in der Flamme einer Kerze enthalten sind, verbindet das menschliche Gehirn mit Wärme. Das sind hauptsächlich Rot- und Gelbtöne, aber auch Braun, das entweder Rot oder Gelb beinhaltet, gehört dazu. Warme Farben erzeugen eine anheimelnde Stimmung. Sie bewirken Freude, regen das Gehirn an und sorgen für Belebung und Aktivität. Der warme Farbtyp ist mit diesen Farben gut beraten.

Der eigene Farbtyp lässt sich an drei Merkmalen ungefähr bestimmen. Das heißt, die meisten Menschen lassen sich durch ihr Äußeres entweder dem warmen oder dem kalten Farbtyp zuordnen. Es gibt aber auch Mischtypen, bei denen Merkmale für zwei Farbtypen vorhanden sind. Zur Farbtypbestimmung werden die Hautfarbe, Augenfarbe und Haarfarbe herangezogen.

Farbtyp bestimmen

Farbtyp bestimmen: Hautfarbe

Die Haut des kalten Farbtyps ist meist sehr hell und wird häufig als Alabasterweiß bezeichnet. Wenn die Äderchen durchschimmern, hat sie einen bläulichen Unterton. Der kalte Farbtyp wird schlecht braun. Wenn er Sommersprossen bekommt, wirken sie leicht gräulich. Aber auch Menschen mit dunkler Haut können zum kalten Farbtyp gehören. Ihre Hautfarbe kann von Braun bis Schwarz reichen. Sie hat aber immer einen oliven Grundton.

Die Hautfarbe des warmen Farbtyps weist immer einen leichten Goldstich auf. Ist die Haut sehr hell, äußert sich der goldene Grundton in einem leichten Beige. Die helle Haut wirkt oft rosig aber niemals blau. Statt eines satten, dunklen Brauns, bekommt der warme Hauttyp bei Sonneneinstrahlung schnell einen Sonnenbrand. Wenn er Sommersprossen hat, sind sie von goldbrauner Farbe.

Auch der warme Farbtyp muss nicht zwangsläufig eine helle Hautfarbe aufweisen. Zum warmen Farbtyp zählt ebenfalls der pfirsichgelbe Farbton, der in der Sonne knackig braun wird, aber niemals olivfarben. Dunkelhäutige Menschen zählen dann zum warmen Farbtyp, wenn ihre Haut einen hübschen Goldschimmer aufweist.

Farbtypbestimmung: Augenfarbe

  1. Der kalte Farbtyp weist häufig klare blaue Augen auf. Die Augenfarbe kann jedoch auch Grau-Blau oder Blau-Grün sein. Menschen mit ganz schwarzen Augen zählen ebenfalls zum kalten Farbtyp.
  2. Beim warmen Farbtyp herrschen die braunen Augen vor. Von Bernsteinfarben über Rehbraun, bis hin zum Schwarzbraun kommen alle Braunnuancen vor. Doch auch katzengrüne Augen, olivgrüne oder petrolfarbene Augen gehören dem warmen Farbtyp an.

Farbtyp bestimmen: Haarfarbe

Hat der kalte Farbtyp eine helle, natürliche Haarfarbe, so bewegt sie sich zwischen Platinblond und Aschblond. Auch das aschige Grau gehört zu den kalten Haarfarben. Wenn der kalte Farbtyp dunkle Haare aufweist, sind sie Blau-Schwarz.

Weil Rot und Gelb zu den warmen Farben gehören, ist beim warmen Farbtyp häufig ein goldener Schimmer im Haar zu finden. Seine natürliche Haarfarbe reicht vom goldenen Blond bis hin zum Karottenrot. Auch honigfarbene Haare, goldbraune Haare oder schwarze Haare mit leichtem Goldschimmer zählen zum warmen Farbtyp.

Schneller Farbtyp Test

Anhand der folgenden Schritte lässt sich auf einfache Weise feststellen, welche Farben am besten zu Gesicht stehen.

  1. Benötigt werden ein großes Stück Alufolie aus der Küche und ein ebenso großes Stück Goldpapier vom Weihnachtssterne Basteln.
  2. Die Haare werden aus dem Gesicht gekämmt. Lange Haare werden zusätzlich hinter dem Kopf zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden.
  3. Der Test sollte bei hellem Tageslicht, am besten am Fenster durchgeführt werden. Die Badezimmerbeleuchtung kann, je nach Farbton der Glühbirne das Ergebnis verfälschen.
  4. Abwechselnd werden anschließend das silberfarbene Alupapier und das Goldpapier an die Wangen, an die Stirn und unter das Kinn gehalten.
  5. Wenn beim Alupapier der Teint frisch, die Haut gesund und das Gesicht jung aussieht, handelt es sich um einen kalten Farbtyp. Beim Goldpapier müsste das Gesicht dann eher müde und alt wirken.
  6. Bekommt beim Goldpapier der Teint eine warme Ausstrahlung, die Haut wirkt gesund und das Gesicht jugendlich, ist ein warmer Farbtyp vorhanden. Die Alufolie macht in diesem Fall das Gesicht traurig und fahl.

Nun gilt es, den warmen Farbtyp in Herbst- oder Frühlingstyp aufzuteilen und den kalten Farbtyp in Sommer- oder Wintertyp. Dazu werden die Haare wieder ins Gesicht gekämmt. Nun müssen die natürliche Haarfarbe und das ungeschminkte Gesicht genau betrachtet werden.

Wem das Goldpapier ein frisches Aussehen verlieh, der gehört zum Frühlings- oder zum Herbsttyp:

  • Ist er ein Frühlingstyp, hat er blondes, goldblondes oder mittelbraunes Haar. Die Haare wirken eher dünn und enthalten ebenso wie seine Haut wenig Farbpigmente. Seine Haut hat einen hellen, leicht goldenen Schimmer, die Wangen sind rosig.
  • Zählt er zum Herbsttyp, sind seine Haare rot, sie haben einen warmen Braunton oder sind rötlich-schwarz. Er hat entweder eine goldbraune Haut oder ist blass. Seine Wangen sind nicht von Natur aus rosig. Er hat mehr Farbpigmente als der Frühlingstyp in Haut und Haar.

War die silberne Alufolie verantwortlich für ein frisches Aussehen, handelt es sich um einen Sommer- oder Wintertyp:

  • Der Sommertyp hat aschblonde, mittel- oder dunkelblonde Haare und eine blasse, weiße Hautfarbe oder eine blauschimmernde Haut. Ist die Hautfarbe dunkel, hat sie einen olivfarbigen Unterton. Er hat wenig Farbpigmente in Haut und Haar.
  • Der Wintertyp hat ebenfalls eine helle, blauschimmernde Haut oder eine dunkle, olivfarbige Hautfarbe. Bei ihm sind jedoch mehr Farbpigmente in Haut und Haar vorhanden, als beim Sommertyp. Seine Haarfarbe ist sehr dunkel von dunklem Grau-Braun oder Schwarz-Blau.